Wenn die Eltern plötzlich alt sind
Produktinformationen "Wenn die Eltern plötzlich alt sind"
Wie wir ihnen helfen können, ohne uns selbst zu überfordern
Wenn die Eltern plötzlich alt sind, beginnt für viele Angehörige eine Zeit großer Unsicherheit: körperliche Pflege, Organisation von Versorgung, rechtliche Fragen und die emotionale Belastung des Rollentauschs. Birgit Lambers nimmt in ihrem einfühlsamen Ratgeber die Sorgen pflegender Kinder ernst, benennt typische Konfliktfelder wie Schuldgefühle, Geschwisterrivalitäten und schwierige Eltern‑Kind‑Beziehungen und zeigt praxisnahe Wege aus der Überforderung. Dieses Buch verbindet Fallbeispiele, konkrete Checklisten und seelsorgerliche Perspektiven – ideal für Familien, Gemeinden und haupt‑ wie ehrenamtliche Begleiter.
Warum diese Situation viele Familien betrifft
Eltern werden alt — und oftmals merken Angehörige erst spät, wie sehr sich Alltag, Erinnerungsvermögen oder Mobilität verändern. Der Ratgeber ordnet gesellschaftliche Ursachen, erklärt den Rollentausch zwischen Eltern und Kindern und macht deutlich: Es handelt sich nicht um ein individuelles Versagen, sondern um eine generationenübergreifende Herausforderung. Lambers zeigt, wie Verständnis für die Perspektive der Eltern Entscheidungsräume öffnet.
Erste Anzeichen: Woran Kinder erkennen, dass Hilfe nötig ist
Frühwarnzeichen für beginnende Hilfsbedürftigkeit sind oft subtil. Wichtige Hinweise sind:
- häufige Stürze oder Unsicherheit beim Gehen,
- unerklärte Gewichtszunahme oder -abnahme,
- vergessene Termine, ausbleibende Rechnungen, volle Briefkästen,
- Vernachlässigung der Körperpflege oder der Wohnung,
- häufige Isolation und Rückzug aus sozialen Kontakten.
Der Text liefert konkrete Fragen und kurze Selbsttests, mit denen Angehörige die Situation einordnen können und erste Schritte planen.
Demenz, Alzheimer und besondere Herausforderungen
Bei Demenz oder Alzheimer ändern sich Verhalten und Kommunikation grundlegend. Lambers erklärt die Unterschiede, gibt Verhaltenstipps für den Alltag und beschreibt, wie man schwierige Momente deeskalieren kann. Besonders wichtig sind klare Routinen, einfühlsame Sprache und realistische Erwartungen. Der Ratgeber verweist auf lokale Beratungsstellen, Memory‑Cafés und spezialisierte Angebote.
Wohn‑ und Betreuungsformen: Zu Hause, Tagespflege, Wohngruppen oder Heim?
Die Entscheidung für eine Wohnform im Alter hängt von Pflegebedarf, Wunsch der Eltern und Ressourcen der Angehörigen ab. Das Buch stellt Vor‑ und Nachteile vor:
- häusliche Pflege mit ambulanten Diensten,
- Tagespflege als Entlastungstag für Angehörige,
- Kurzzeitpflege nach Krankenhausaufenthalt,
- Pflegeheim und betreute Wohngruppen als längerfristige Lösungen.
Mit Entscheidungshilfen und praktischen Checklisten hilft das Werk, den passenden Weg zu finden und Übergänge verlässlich zu planen.
Rechtliche und finanzielle Orientierung
Frühzeitige Vorsorge verhindert Notfälle: Lambers erklärt verständlich, wann und wie Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung erstellt werden sollten. Es gibt klare Hinweise zum Beantragen eines Pflegegrads, zur Rolle der Pflegeversicherung, zu Kostenfragen und zu Ansprechpartnern wie Pflegestützpunkten. Konkrete Formulierungsvorschläge und Musterratschläge erleichtern den Weg in die Bürokratie.
Gespräche mit den Eltern führen — Formulierungen und Timing
Der Ton macht die Musik: Lambers gibt Gesprächsleitfäden mit konkreten Formulierungen, z. B. für den ersten sensiblen Einstieg:
„Mir ist aufgefallen, dass du in letzter Zeit öfter hingefallen bist. Können wir gemeinsam überlegen, wie wir das sicherer machen?“
Weitere Tipps: kleine Schritte vorschlagen, aktiv zuhören, Wünsche der Eltern ernst nehmen und gemeinsame Lösungen entwickeln.
Geschwister, Verantwortungsteilung und Konfliktlösungen
Ungleiche Erwartungshaltungen zwischen Geschwistern führen häufig zu Konflikten. Der Ratgeber bietet Moderationshinweise, Vorschläge für faire Aufgabenverteilungen und Methoden zur Entscheidungsfindung (z. B. Aufgabenlisten, regelmäßige Familienrunde, externe Mediation). Praktische Vorlagen helfen, Rollen transparent zu machen und langfristig tragfähige Absprachen zu treffen.
Selbstfürsorge für pflegende Angehörige
„Wieviel will ich geben — wieviel kann ich geben?“ ist die zentrale Frage des Buches. Lambers betont die Wichtigkeit von Grenzen, Erholungszeiten und dem Annehmen von Hilfe. Konkrete Selbstfürsorge‑Strategien:
- Regelmäßige Pausen planen und Kurzzeitpflege nutzen,
- Netzwerke aufbauen: Gemeinde, Nachbarschaft, Ehrenamtliche,
- Seelsorge und Gesprächsgruppen als Ressourcen,
- einfach umsetzbare Stressmanagement‑Techniken (Atemübungen, Tagesstruktur).
So wird Burnout vorgebeugt und zugleich die Pflegequalität erhöht.
Praxis‑Checks und Sofortmaßnahmen
Sofort‑Checkliste: „Was tun, wenn Sie akute Probleme entdecken?“
- Sicherheit prüfen (Sturzgefahr, medizinische Notwendigkeit),
- Notfallkontakte bereitlegen und Telefonnummern aktualisieren,
- ambulante Hilfsangebote oder Hausbesuch beim Hausarzt anfragen,
- sofortige Unterstützung durch Nachbarschafts‑ oder kirchliche Dienste organisieren,
- bei Verdacht auf schwere Vernachlässigung professionelle Hilfe und Beratungsstellen kontaktieren.
Download‑fertige Checklisten und Gesprächsleitfäden erleichtern das Handeln in kritischen Momenten.
Kurze FAQ
Muss ich meine Eltern pflegen?
Nein, rechtlich gibt es keine Pflicht, körperlich zu pflegen; aber viele übernehmen Verantwortung aus Liebe und Pflichtgefühl. Das Buch hilft bei der Abwägung zwischen Verantwortung und eigenen Grenzen.
Wann beantrage ich einen Pflegegrad?
Wenn Alltagsfähigkeiten eingeschränkt sind oder Hilfe regelmäßig benötigt wird. Der Ratgeber erklärt den Ablauf und gibt Tipps zur Begutachtung.
Wie spreche ich Tabuthemen wie Tod oder Vollmachten an?
Mit Empathie, in kleinen Schritten und mit konkreten Vorschlägen; Formulierungshilfen im Buch unterstützen dabei.
Für Gemeinden, Seelsorge und Ehrenamtliche
Verlag am Birnbach und die Autorin bieten Material, das sich leicht in Gemeindearbeit, Besuchsdienste und Seelsorge integrieren lässt. Hinweise für Gruppenangebote, Gesprächskreise und Fortbildungen unterstützen Pfarrer:innen, Besuchsdienstmitarbeitende und Ehrenamtliche beim Begleiten alternder Gemeindemitglieder. Spirituelle Impulse und Gebetsangebote ergänzen die praktische Hilfe.
Fallbeispiele und Entscheidungshilfen
Anhand zahlreicher, behutsam erzählter Fallgeschichten lernen Leserinnen und Leser, wie andere Familien Lösungen fanden. Diese Beispiele dienen als Anschauung, ohne Normen vorzugeben, und werden ergänzt durch konkrete Entscheidungshilfen: Pro‑Contra‑Listen, Prioritätenkataloge und Schritt‑für‑Schritt‑Pläne.
Über die Autorin — Birgit Lambers
Birgit Lambers verbindet jahrelange Beratungserfahrung mit einer sensiblen, seelsorgerlichen Perspektive. Sie kennt die Alltagspraxis pflegender Angehöriger, bietet fundierte Informationen und konkrete praktische Hilfe. Ihr Stil ist empathisch, mutmachend und zugleich realistisch. Ideal für alle, die souverän und zugleich achtsam Entscheidungen treffen wollen.
Warum dieses Buch für Sie nützlich ist
„Wenn die Eltern plötzlich alt sind“ ist ein handlicher, praxisorientierter Ratgeber mit seelsorgerlichem Tiefgang. Er bietet Orientierung bei emotionalen sowie organisatorischen Fragen, liefert rechtlich-praktische Hinweise und stärkt Angehörige in ihrer Rolle — ohne sie zu überfordern. Besonders geeignet für Familien, Gemeinden, Ehrenamtliche und Fachkräfte in der Gemeindearbeit.
Nachhaltigkeit und Bestellung
| Produktart: | Bücher |
|---|---|
| Thema: | Hochzeit/Familie, Seniorenarbeit |
| Artikelnummer: | 3466-34648 |
| ISBN: | 9783466346486 |
| Format: | 13,5 x 21,5 cm |
| Autor: | Birgit Lambers |
| Seiten: | 240 Seite |
| Erschienen: | August 2016 |
| Lieferbar seit: | 30. August 2016 |
Kontakt des Herstellers
Verlag am Birnbach - Bücher direkt GmbH
Bergstraße 9
57612 Birnbach
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Telefax: 02681-70597
Emailadresse: service(at)verlagambirnbach(dot)de
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