Die Bekenntnisschriften d Evang.-Luth. Kirche
Produktinformationen "Die Bekenntnisschriften d Evang.-Luth. Kirche"
Überblick: Die Bekenntnisschriften der Evang.-Luth. Kirche – Quellen & Materialien, Band 2
Dieser Band dokumentiert die Entstehung und Ausformung der Konkordienformel von 1577 in einmaliger Breite. Als wissenschaftlich aufbereitete Quellenedition versammelt er die maßgeblichen Vorstufen, Entwürfe und Vorreden, die zum lutherischen Konsensdokument der Reformationszeit führten. Damit wird nicht nur der theologische Diskurs sichtbar, sondern auch der entschiedene Einigungswille der beteiligten Theologen, Fakultäten und Landesherren.
Inhalt – Die Vorstufen der Konkordienformel von 1577 im Überblick
Der Band führt Schritt für Schritt durch die Textgeschichte hin zur Konkordienformel und macht die zentrale Entwicklungslogik transparent.
Wichtige Dokumente und Stationen
- Fünf Artikel Jacob Andreaes (1568) – Ausgangsimpuls und Themenschwerpunktsetzung.
- Sechs christliche Predigten von den Spaltungen (1573) – pastoral-theologische Verdichtung auf dem Weg zur Concordia.
- Schwäbische Konkordie (1573/74) – aus den Predigten hervorgegangen, getragen u. a. von der Tübinger Fakultät und dem Stuttgarter Konsistorium.
- Schwäbisch-Sächsische Konkordie (1575) – Überarbeitung unter maßgeblichem Einfluss von Martin Chemnitz und David Chytraeus; Berücksichtigung der Voten aus Lübeck, Hamburg und Lüneburg.
- Maulbronner Formel (1576) – alternative Fassung aus Württemberg, Baden und Henneberg mit starkem Beitrag von Lucas Osiander.
- Torgisches Buch (1576) – Synopse und Weiterentwicklung der Vorlagen auf dem Konvent zu Torgau.
- Epitome und Solida Declaratio – Kurz- und Langfassung der späteren Konkordienformel, im Anschluss an das Torgische Buch redigiert.
Vorrede-Tradition und Endredaktion
Ergänzend dokumentiert der Band die vielgestaltigen Vorreden zur Konkordienformel (1578/79): eine Theologenvorrede sowie verschiedene Fassungen der Fürstenvorrede. Sie zeigen, wie in der Endphase redaktionell auf Rückmeldungen reagiert und Konsens gestiftet wurde.
Kontext: Von der innerlutherischen Kontroverse zum Konsens
Die Reformationszeit war von intensiven Lehrgesprächen geprägt – besonders zu Rechtfertigungslehre, Abendmahlsverständnis und Christologie. Die hier edierten Texte machen sichtbar, wie sich aus regionalen Entwürfen (Schwaben, Sachsen, Württemberg u. a.) ein gesamtkirchlicher Konsens formte. Namen wie Jacob Andreae, Martin Chemnitz, David Chytraeus und Lucas Osiander stehen exemplarisch für die theologische Profilbildung und die Fähigkeit zur Einigung im Luthertum des 16. Jahrhunderts.
Epitome und Solida Declaratio – Kurz- und Langfassung der Lehre
Die Epitome fasst die strittigen Lehrpunkte knapp zusammen und markiert klare „Thesen und Antithesen“, während die Solida Declaratio dieselben Themen ausführlich lehrhaft entfaltet. Beide Teile gehören zur Konkordienformel und bilden gemeinsam das Fundament der lutherischen Bekenntnisschriften in der Gestalt des späten 16. Jahrhunderts.
Wissenschaftliche Aufbereitung und editorische Qualität
Als Quellen- und Materialband bietet diese Ausgabe verlässlich edierte Texte in ihrer historischen Abfolge. Einleitungen, Anmerkungen und Querverweise unterstützen die Einordnung der Dokumente in Kirchengeschichte und Dogmatik der Reformationszeit. So wird die textgeschichtliche Entwicklung – von den ersten Entwürfen bis zur endgültigen Fassung – präzise nachvollziehbar.
Nutzen für Forschung, Lehre und Praxis
- Forschung: Primärtexte für historische und systematisch-theologische Studien zu Bekenntnis, Dogmen- und Kirchengeschichte.
- Studium & Lehre: Verlässliche Grundlage für Seminare zur Reformationszeit, zur evangelisch-lutherischen Bekenntnisbildung und zur Konkordienformel 1577.
- Kirchliche Praxis: Hintergrundwissen für Predigt, Unterricht, Gemeindeleitung und ökumenische Gespräche.
- Archiv & Bibliothek: Ergänzt Bestände zu BSLK/BSELK, Konkordienbuch (1580) und lutherischer Bekenntnistradition.
Theologische Schwerpunkte (Auswahl)
Die Materialien berühren zentrale Themen der lutherischen Theologie: die Rechtfertigung aus Glauben, das Verständnis des Heiligen Abendmahls, christologische Fragen und das Ringen um kirchliche Einheit. Im Zusammenspiel der Texte wird erkennbar, wie Lehre klar profiliert und zugleich kirchlicher Friede gesucht wurde.
FAQ – Häufige Fragen zu Band 2: Die Konkordienformel
Worin liegt der besondere Wert dieses Quellenbandes?
Er vereint die maßgeblichen Vorstufen der Konkordienformel sowie die Vorreden-Tradition und macht dadurch Entstehung, Redaktion und Rezeption des lutherischen Konsensdokuments im Detail nachvollziehbar.
Was ist der Unterschied zwischen Epitome und Solida Declaratio?
Die Epitome bietet eine knappe, thesenartige Zusammenfassung strittiger Lehrpunkte; die Solida Declaratio entfaltet diese Lehrsachverhalte ausführlich und begründet.
Welche Personen und Institutionen prägten den Prozess?
Wesentlich beteiligt waren u. a. Jacob Andreae, Martin Chemnitz, David Chytraeus und Lucas Osiander; zudem spielten die Tübinger theologische Fakultät, das Stuttgarter Konsistorium sowie verschiedene Städte- und Landesherrschaften eine wichtige Rolle.
Wie ergänzt dieser Band die Hauptausgabe der Bekenntnisschriften (BSELK)?
Während die Hauptausgabe die autoritativen Bekenntnistexte bietet, dokumentiert der Quellen- und Materialband die Entstehungsschritte, Alternativentwürfe und Vorreden, die zur endgültigen Fassung führten.
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| Produktart: | Bücher |
|---|---|
| Thema: | Theologie/Religion |
| Artikelnummer: | 3525-52102 |
| ISBN: | 9783525521021 |
| Format: | 17,5 x 24,7 x 4,0 cm |
| Autor: | Irene Dingel |
| Seiten: | 643 Seiten, Hardcover |
| Erschienen: | März 2016 |
| Lieferbar seit: | 10. März 2016 |
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